ADHS ist mehr als nur Unaufmerksamkeit oder Hyperaktivität.
Für betroffene Kinder kann es eine emotionale Achterbahn sein, die ihr Selbstwertgefühl, ihren Schulalltag und sogar ihre Zukunft beeinflusst.
Lasst uns einen genaueren Blick auf die emotionalen Herausforderungen werfen, denen sich Kinder mit ADHS täglich stellen müssen.
Das angeknackste Selbstwertgefühl
Stellt euch vor, ihr bekommt ständig zu hören, dass ihr nicht gut genug seid oder euch mehr anstrengen müsst.
Genau das erleben viele Kinder mit ADHS. Häufige negative Rückmeldungen und wiederholte Misserfolge hinterlassen Spuren.
Sie nagen am Selbstbild und können zu tiefsitzenden Gefühlen von Frustration und Unzulänglichkeit führen.
Ein Kind, das immer wieder hört "Konzentriere dich doch endlich!"
fängt irgendwann an, an sich selbst zu zweifeln.
Es fragt sich:
"Stimmt etwas nicht mit mir? Bin ich wirklich so unfähig?"
Stress als ständiger Begleiter
Für viele von uns ist Schule schon stressig genug.
Für Kinder mit ADHS?
Es kann sich anfühlen wie ein täglicher Marathon durch ein Minenfeld.
Der Schulalltag ist für sie oft mit erhöhtem Stress verbunden.
Die ständige Angst, etwas falsch zu machen, nicht mitzukommen oder negativ aufzufallen, kann zu einer enormen zusätzlichen Belastung führen.
Kinder mit ADHS haben ein erhöhtes Risiko für Klassenwiederholungen oder Schulwechsel.
In manchen Fällen werden sie sogar in Förderschulen platziert, obwohl ihre Intelligenz völlig normal ist.
Es ist, als würden sie in ein System gepresst, das nicht für sie gemacht ist.
Aber die Auswirkungen reichen oft weit über die Schulzeit hinaus.
Die Erfahrungen in der Schule können die Berufswahl und -ausbildung beeinflussen.
Im schlimmsten Fall droht sogar ein Schulabbruch, was die Weichen für das gesamte weitere Leben stellen kann.